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12.12.2016

Damen: 31:24 Erfolg gegen TS Herzogenaurach II

Souveräner Sieg gegen starke "Schuhstädterinnen" im letzten Spiel 2016

HSG Naabtal – TS Herzogenaurach II 31:24 (17:11)

Am Samstag um 20:00 Uhr traf das BOL-Team der HSG Naabtal auf die Reserve des Bayernligaspitzenreiters aus Herzogenaurach. Da die Schuhstädter die Möglichkeit hätten, Verstärkungen aus der „Ersten“ zu bekommen, war es in den Trainingseinheiten unter der Woche nicht einfach, die passende Strategie zu entwickeln und den Fokus darauf zu legen – doch diese Option wurde vom TS nicht gezogen. Das Spiel begann sehr zerfahren; beide Abwehrreihen arbeiteten gut und ermöglichten den jeweiligen Angriff nur Stückwerk. Somit waren es bis zum 3:3 nur Einzelaktionen, die zum Torerfolg führten. Die Hereinnahme von Manu Rappl rüttelte die HSG dann wach. Über 5:3 und 9:5 konnte man sich zum 12:7 etwas absetzen. Jetzt merkte man, dass das anfangs vermisste Selbstvertrauen plötzlich vorhanden war und die einstudierten Auslösehandlungen griffen. Die Städtedreieck/Schwandorferinnen spielten nun wie aus einem Guss, hatten stets den Blick für die Situation und schlossen treffsicher ab. Da die 5:1 Abwehr jetzt schnell auf den Beinen war und die Reihen schloss, war Herzogenaurach auch immer gezwungen, sich schlechtere Würfe aus der zweiten Reihe zu nehmen. Das Umschaltspiel klappte nun tadellos; Wie die Schuhstädterinnen auch verteidigten, die HSG hatte immer eine passende Antwort parat – entweder wurde im Rückraum kombiniert, die Außenspielerinnen frei gespielt oder sehenswerte Aktionen über die Kreisspielerin herbeigeführt. Bis zum 16:9 hatte man die stärkste Phase des Spiels. Bereits kurz vor der Pause merkte man dann den konditionellen Verschleiß. Einige Würfe wurden dann ungenauer und dies nutzten die Gäste für den 17:11 Pausenstand. Die warnenden Worte des Trainers in der Halbzeitansprache, dass sich die Fränkinnen direkt nach Wiederanpfiff aufbäumen und noch aggressiver in die Zweikämpfe gehen würden, bewahrheitete sich. Die Turnerschaft stellte die Abwehrformation auf eine doppelte kurze Deckung der Rückraumspielerinnen um und intensivierte das Laufspiel. Zwar konnte man bis zum 19:11 durch Einzelaktionen den Vorsprung noch ausbauen, doch dann kamen schwarze 10 Minuten, in der man den Gegner durch viele technische Fehler regelrecht zum Torerfolg einlud und somit psychische Aufbauarbeit leistete. Das Spielgerät „Ball“ war nun plötzlich nicht mehr der Freund der HSG – es schien fast so, als ob man nun Seife an den Fingern hatte. Dazu kamen die Gewichte an den Füssen, die es der Abwehr nicht mehr ermöglichte, die Lücken zu schließen. Dieses Geschenk der Passivität wurde also dankend angenommen und machte sich spürbar im Ergebnis bemerkbar. Selbst ein genommenes TTO, das den Gegnern den Spielfluss nehmen sollte und die Naabtalerinnen auf die Deckungsformation einstellen sollte, machte sich nicht sofort bemerkbar. Nach dem 20:17 war der Spuk dann vorbei und man spielte wieder Handball. Diese intensive Spielweise des Gegners schien danach ebenfalls ihren Tribut zu fordern. Während die Heim-Sieben immer wieder Gegenstöße und 2. Welle laufen konnte, merkte man auf der anderen Seite den Kräfteverschleiß. Man sorgte innerhalb der nächsten 10 Minuten für den alten Abstand von sechs Toren zum 26:20 und spielte das Ergebnis nach Hause. Wenn man in den letzten 3 Minuten nicht noch zwei Gegenstöße liegen gelassen hätte, wäre das Ergebnis noch deutlicher ausgefallen. Am Ende stand es 31:24.

Die junge Mannschaft von Trainer Christian Deml zeigte wieder zwei Gesichter: Auf der einen Seite ist man kombinationssicher, zielstrebig mit Tordrang und schnellen Füssen – auf der anderen Seite ungenau und hektisch. „Wenn das Team, und somit auch ich, von der zweiten Seite „heimgesucht“ wird, bekommt man als Trainer regelmäßig Herzklopfen und der Blutdruck steigt.“ meinte am Ende der „fast“ zufriedene Coach.

Nun kann man in eine 5-wöchige Spielpause gehen, und die Blessuren der bisherigen Spielzeit etwas ausheilen. Dies ist auch dringend nötig, um die nötigen Punkte in dieser Saison zu sammeln und die gesteckten Vorsätze zu erreichen. Am 15. Januar 2017 geht es dann zum Meisterschaftsfavoriten nach Röthenbach. Bei den spielstarken Fränkinnen muss man eine optimale Leistung abrufen, um zu bestehen.