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13.02.2017

Damen: Hart erkämpfter 24:21-Erfolg im Landkreisderby

HSG Naabtal wird der Favoritenrolle gerecht und siegt gegen den HV Oberviechtach

HSG Naabtal - HV Oberviechtach 24:21 (11:7)

Am Samstag um 18:00 Uhr luden die BOL-Damen der HSG Naabtal den Landkreisrivalen HV Oberviechtach in der Burglengenfelder Gymnasiumhalle zum Derby. Wer die Tabelle kennt, weiß, dass die Rollen eigentlich klar verteilt waren, denn während die Städtedreieck/Schwandorferinnen im vorderen Drittel der Liga mitmischen, stehen die Dr. Eisenbarth-Städterinnen im hinteren Abschnitt. Den Verantwortlichen der HSG war jedoch klar, dass es hier nicht unbedingt auf den Tabellenstand ankommt, denn Derbys haben oft Ihre eigenen Regeln und entsprechend gepushed kommt es auch für Außenseiter häufig zu unerwarteten guten Ergebnissen. Die Naabtalerinnen taten sich anfangs schwer, die gut strukturierte Abwehr der Gäste zu knacken. Im Positionsangriff ließ man den Ball nicht schnell genug zu den Mitspielern weiterlaufen, um die aggressiven Reihen des HV zu durchbrechen und zum Abschluss zu kommen. Zwar konnte man in der Kleingruppe immer wieder gute Aktionen setzen, doch der HV roch meist den Braten und stellte die Wege geschickt zu. So konnte man in den ersten knapp 15 Minuten lediglich drei Treffer erzielen. Die Abwehr der HSG stand allerdings auch sicher. Durch das Herausnehmen der Shooterin Tina Lottner wurde das Aktionsfeld der HVlerinnen recht übersichtlich und es wurde oft im 1:1 versucht, die Naabtaler Abwehr zu testen. Hier ließ man aber im gleichen Zeitraum ebenfalls nur drei Treffer zu, so dass es zum Zwischenstand von 3:3, Mitte der ersten Hälfte kam. Eine kurze Schwächephase der Gäste nutzten die HSGlerinnen dann aus, um über Gegenstöße und die 2. Welle einen Zwischenspurt einzulegen und sich auf 7:4 einen drei-Tore Vorsprung herauszuwerfen. Man suchte den schnellen Abschluss und reagierte besonnen auf die Abwehrreihen. Hier tat sich vor Allem das Duo Schießl/Böhm hervor. Die Rückraum rechts und die Kreisläuferein harmonierten prächtig und stellten die Abwehr immer wieder vor große Herausforderungen. Bis zum Halbzeitpfiff konnte man sich so einen 11:7 Vorsprung erarbeiten und beruhigt in die Kabine gehen. Man nahm sich vor, den Sack gleich zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zuzumachen, doch hatte der HV ´was gegen diesen Plan. Zwar konnte man sich schnell auf 13:8 weiter absetzen, doch dann kam die stärkste Phase der Gäste. Angetrieben durch die Mittespielerin der Oberviechtacherinnen Theresa Bauer wurden immer wieder Lücken auf der linken Abwehrseite gerissen. Die nicht mehr so leichtfüßigen Naabtalerinnen ließen hier große Freiräume zu. Entweder wurde der Außen frei gespielt, oder die Aktion hatte einen 7m zur Folge, die allesamt vom HV verwandelt wurden. Auf Seiten der HSG ging man zusätzlich auch wieder sehr spendabel mit den Großchancen um. Der Klang, wenn der Ball das Gebälk des gegnerischen Tores trifft, dürfte vielen Spielerinnen der Heim-Sieben noch in den Ohren klingen. Auf diese Weise vergab man wieder vier 7m und mehrere freistehende Gegenstöße. Dies hatte zur Folge, dass Oberviechtach beim 17:16 den Anschluss fand und wieder Morgenluft witterte. Ein Team-Time-Out brachte die Naabtaler Mädels wieder in die Spur und fand zu alter Stärke zurück. Die 2. Welle griff wieder und der Rückraum spielte danach wieder harmonisch mit dem Kreis und den Außenspielerinnen zusammen, dass man sich wieder auf 22:18 , fünf Minuten vor dem Ende der Partie absetzen konnte. Beim Stand von 24:19 war spätestens die Messe gelesen; und man konnte am Ende verdient mit 24:21 das Landkreisderby gewinnen und der Favoritenrolle gerecht werden. Mit nun 19:9 Punkten ist man nun punktgleich mit dem Tabellenzweiten Erlangen/Bruck und hat das erklärte Ziel, 20 Punkte zu erreichen, bereits nach 14 von 22 Spieltagen vor Augen. Nächstes Wochenende muss man wieder Auswärts antreten; beim heimstarken TV Altdorf. In der Hinrunde konnte man das Team von Siegbert Bauer kurz vor Ende der Partie einholen und mit einem Tor unterschied gewinnen. Es wird hier sicher nicht einfach werden, einen Sieg einzufahren und die Position zu festigen, doch man kann sicher befreit von allen Zwängen aufspielen und sich auf ein gutes und faires Spiel freuen.