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01.05.2017

Damen: Naabtal gewinnt das Derby gegen die HG Amberg

Trotz Rumpftruppe: 25:23 Erfolg bei den heimstarken Vilsstädterinnen

HG Amberg - HSG Naabtal 23:25 (12:10)

Beim letzten Spiel der Saison 2016/17 trafen die Damen der HSG auf die HG Amberg. Eigentlich ging es in diesem Spiel nur noch um die sogenannte "goldene Ananas", denn beide Teams hatten weder mit dem Aufstieg noch mit den Abstiegsplätzen zu tun. Trotzdem war von Beginn an sehr viel Feuer in der Partie, denn jede Mannschaft wollte das Derby am letzten Saisonspiel aus Prestigegründen für sich entscheiden. Es kam für den HSG Coach auch noch erschwerend hinzu, dass sich drei Spielerinnen krankheitsbedingt kurzfristig abmeldeten und somit die Mitteposition quasi verwaist war. Zusätzlich waren weitere zwei Spielerinnen angeschlagen, so dass man an diesem Tag aufstellungstechnisch schwer improvisieren musste. Von Beginn an merkte man, dass sich beide Teams nichts schenkten. Die Abwehrreihen arbeiteten hart und verschoben ballorientiert; es ergaben sich somit in den ersten 15 Minuten wenig Lücken für die Offensive. Lediglich über die Außen oder mit Würfen aus der Distanz ergaben sich Torgelegenheiten. Da man personell nicht gerade üppig besetzt war, wirkte der Spielaufbau der Naabtaler Damen auch etwas ruppig und viele technische Fehler oder pomadige Auslösehandlungen verhinderten eine Führung in der ersten Hälfte. Amberg nutzte diese Schwächen aus und setzte sich nach etwa 15 Minuten auf zwei Tore Abstand leicht ab und konnte diesen Vorteil geschickt bis zum Pausenpfiff verteidigen (5:3, 6:4, 10:8; 12:10) Nach dem Wechsel erst das gleiche Bild. Bis zur 40. Spielminute hielten die Amberger Damen die Städtedreieck/Schwandorferinnen auf Distanz (15:13; 16:14). Dann minimierten sich die einfachen Ballverluste und man setzte die Abwehr der Vilsstädterinnen stärker unter Druck. Die Folge war, dass sich größere Lücken in der Defensive der Heim-Sieben ergaben. Dies wiederum nutzen die Naabtaler Damen und wandelten die Freiräume in Tore um. Beim 17:18 ging man erstmals in Führung und konnte beim 19:21, zehn Minuten vor Spielende sogar noch weiter in Führung gehen. Doch Amberg schaltete einen Gang rauf und hielt dagegen. Selbst kleinste Lücken wurden jetzt von der HG genutzt, um die drohende Niederlage abzuwenden, doch die HSG verteidigte gut. Man merkte aber zusehends, dass bei den Gästen, aufgrund der fehlenden Wechselmöglichkeiten, die Kondition zum Ende der Partie schwächer wurde. Bis kurz vor Schluss konnten die Naabtaler Mädels dann jeweils ein Tor vorlegen und Amberg glich aus. Beim 23:24, parierte die gute HSG-Torfrau Steffi Schlingmann dann den entscheidenden Ball. Amberg versuchte alles und stellte die letzten 60 Sekunden auf eine kurze Deckung um, doch Tami Böhm machte beim 23:25 den Deckel drauf und das Spiel war entschieden.

"Spielerisch war es diesmal kein Leckerbissen für die Zuschauer, doch spannend war es allemal." meine am Ende Trainer Christian Deml. Man schließt somit die Saison als Vizemeister mit 32:12 Punkten hinter dem Meister TSV Röthenbach ab. Außerdem konnte man sich mit 544 geworfenen Saisontoren als besten Angriff der Liga selbst auszeichnen. Nach dem 4. Tabellenplatz in der letzten Saison wurde diesmal ein hervorragender 2. Platz in der BOL Ostbayern erreicht. Da in der nächsten Saison mindestens zwei Absteiger aus der Landesliga die BOL Ostbayern "verstärken", wird eine Wiederholung dieser Platzierung nicht einfach sein. Doch jetzt freut man sich erst über das Erreichte und kann sich auf eine kurze Pause freuen, bis die Vorbereitung auf die neue Saison 2017/18 beginnt.