21.01.2018

Damen: Naabtal entscheidet das Landkreisderby für sich

21:18 Erfolg gegen nie aufsteckende Neunburger

FC Neunburg vW - SG Naabtal 18:21 (10:8)

Das Spiel Zwei nach der Weihnachtspause war gleich ein unangenehmer Gegner für die Naabtaler Damen. Es ging zum Landkreisderby nach Neunburg vorm Wald, die eine sehr gute Vorrunde spielten und so manchen Gegner eine unerwartete Niederlage beibrachten. Einen neuerlichen Punktverlusst wollten die Städtedreieck/Schwandorfer Damen unbedingt verhindern und beide Zähler holen ... doch leider hatte man in den Trainingseinheiten unter der Woche "Fortuna" nicht wirklich auf seiner Seite. Bänderdehnungen und Erkältungen musste das Team bis zum Spielbeginn am Samstag hinnehmen und so war man gezwungen, zu improvisieren und flexibel auf den Gegner zu reagieren. Die Anfangsphase verschlief man komplett. Ehe man sich versah, war Neunburg mit drei Treffern am Stück in Front. Dies lag nicht daran, dass man sich keine Chancen erspielte, sondern an der Verwertung von 100%igen Tormöglichkeiten. Erst nach etwa sechs Minuten nahm man den Kampf an und warf den ersten Treffer. Man machte es den Neunburgern in der Folgezeit recht einfach ... viele unnötige Ballverluste und übersichtlicher Spielaufbau forderten die Heim-Sieben nicht wirklich heraus. So lief man bis zur 20 Minute einen Rückstand hinterher. Man merkte dem Team von Trainer Christian Deml an, dass man zwar "wollte", doch es scheiterte oft am finalen Pass. Zu ungenau, zu langsam oder schlichtweg ein bisschen Pech im Angriff oder beim Abschluss verhinderten eine Führung in der ersten Hälfte. Beruhigend war, dass die Abwehr Normalform erreichte und viele Angriffe im Derby entschärfte. Man "arbeitete" Handball in der Folgezeit und konnte beim 6:6 endlich aufschließen, doch leider stand man sich weiterhin oft selbst im Weg. Das Spiel blieb weiterhin fehlerträchtig und überschaubar - so ermöglichte man es den Gegnern bis zur 30. Minute wieder in Front zu gehen und auf einen Zwei-Tore Halbzeitstand zu erhöhen. Man ging mit einem Rückstand von 8:10 in die Pause. Man merkte jeder Spielerin der SGN beim Weg in die Kabine an, dass man mit sich selbst nicht wirklich zufrieden, und spielerisch viel Luft nach oben war. Man nahm sich jetzt vor, viel aggressiver und zielstrebiger den Gegner zu attackieren und im Angriff dahin zu gehen, "wo es richtig weh tut". Nach der Pause konnte man so auch schnell aufschließen und man spielte nun schneller und nicht mehr so risikoreich wie zu Beginn der Partie. Leider dezimierte man sich durch leichtfertige Abwehraktionen in den nächsten Minuten oft selbst und ließ die Neunburgerinnen wieder ins Spiel kommen. Doch man merkte, dass die Naabtaler Damen nun den Hebel umgelegt hatten und auf Sieg spielten. Klare Ansagen im Angriff und gelungenes Offensivspiel setzten die Einheimischen nun immer stärker unter Druck. Auch ließ man sich durch die fast dauerhafte Unterzahl nicht aus dem Konzept bringen und spielte die einstudierten Pass- und Laufwege runter. Die gelang auch deshalb, da die Heim-Defensive immer weiter auf die Rückraum-Shooterin Cori Schießl heraustreten musste, die jede sich bietende Gelegenheit nutzte, den Torwurf zu platzieren, der meist den Weg ins Ziel fand. Die Freiheiten und Lücken auf den anderen Positionen wurden dann regelmäßig genutzt und man setzte sich nach dem 16:16 in der 45 Minute auf ein komfortables 20:16 in der 53. Minute ab. Zwar kam Neunburg noch auf 18:20 ran, doch man merkte, dass die Naabtaler Damen jetzt kein Risiko mehr eingingen und das Ergebnis ruhig nach Hause spielten. Am Ende stand das Ergebnis von 18:21 an der Anzeigetafel und das Landkreisderby fand einen klaren Sieger.

Nachgefragt beim Nabbtaler Trainer, wie er das Spiel sah, meinte dieser: "Es gab nur Zwei Punkte zu vergeben und die haben wir geholt. Einen Schönheitspreis haben wir heute sicher nicht gewonnen, aber es war ein ehrlicher Arbeitssieg im Landkreisderby." Nächstes Wochenende ist man wieder Auswärts. Beim TV Erlangen-Bruck wird eine Leistungssteigerung nötig sein, um zu bestehen. Die beiden nächsten Trainingseinheiten sollten genutzt werden, um wieder auf Linie zu kommen.